SOZIALE ORGONOMIE
Paul Mathews (1924-1986)

 

Eine funktionelle Auffassung des modernen liberalen Charakters

Paul Mathews, M.A.

The Journal of Orgonomy vol. 1/1&2, 1967
The American College of Orgonomy
übersetzt von Robert Hase

 

Der Zweck dieses Papiers ist es, auf die wichtige Rolle aufmerksam zu machen, die der moderne Liberale im soziopolitischen Bereich spielt.

Lassen Sie mich zuerst den Begriff „moderner Liberalismus“ definieren, wie er von Dr. Elsworth F. Baker (1) verwendet wird, um ihn vom echten Liberalismus zu unterscheiden. Der moderne Liberalismus repräsentiert die Kräfte des Kollektivismus im politischen und ökonomischen Bereich und der Zügellosigkeit im Bereich des Sozialverhaltens. Bioenergetisch ist der moderne Liberale eine Spielart des gepanzerten Menschen, der vollständig in seiner oberflächlichen Schicht lebt und die Bewegung der Bioenergie durch seinen Organismus nicht ertragen kann.(1) Er hält starre und unnachgiebige Abwehrkräfte aufrecht, da jede Regung unerträgliche Angst hervorruft. Charakterologisch ist der moderne Liberalismus eine der vielen Abarten des Faschismus, die tief im Menschen verankert sind, denn, wie Reich sagte, ist der Faschismus kein bloßes politisches System, sondern „die emotionelle Grundhaltung des autoritär unterdrückten Menschen der maschinellen Zivilisation und ihrer mechanistisch-mystischen Lebensauffassung. (...) Die faschistische Mentalität ist die Mentalität des kleinen, unterjochten, autoritätssüchtigen und gleichzeitig rebellischen ‚kleinen Mannes‘“ (3). Alle Formen pathologischen Verhaltens stellen im Wesentlichen den Ausdruck dieses Faschismus oder eine Abwehr gegen ihn dar, die sekundäre Schicht (3).(2) Es gibt mehr Menschen, die sich gegen den Ausdruck der sekundären Schicht und den Kontakt mit ihr wehren, als jene, die sie offen, brutal oder mit Hinterlist ausdrücken. Die organisierte Form der letztgenannten Gruppe (organisierte Emotionelle Pest) wäre ohne die Hilfe der erstgenannten unwirksam (4). In beiden Gruppen ist der Faschismus am Werk, aber die größere Gefahr für das Überleben liegt bei denen, die, wie der moderne Liberale, die äußere Abwehr (oberflächliche Schicht) und die Versorgungslinien für Modju(3) (der ultimative todbringende Pestcharakter) verkörpern.

Der moderne Liberale ist ein umfassender Typ, den man bis auf die frühe Geschichte des zivilisierten Menschen zurückverfolgen kann. Er hebt sich nicht durch die Ideale und Anliegen ab, die er vertritt und die vortrefflich sein können, sondern durch seine Motive und Methoden, die stets darauf abzielen, jede echte Chance auf Fortschritt zunichte zu machen. Es handelt sich hier nicht um eine politische Frage im engeren bzw. parteipolitischen Sinne, sondern um die Anwendung medizinischen Wissens auf das Verständnis gesellschaftspolitischer Phänomene, was gerade in unserer Zeit überlebenswichtig ist. Der moderne Liberale, im Gegensatz zu sowohl dem wahren Liberalen als auch dem umgebungsbedingten Liberalen (der moderne liberale Programme aufgrund von umgebungsbedingter Blindheit und des Drucks der Umgebung hinnimmt, nicht aufgrund spezifischer Charakterpanzerung), ist ein ernstes Problem. Als pestilenter Charakter fügt er der Menschheit großes Leid zu, indem er die organisierte und unorganisierte Pest beschwichtigt und verteidigt. Hinzu kommt, daß er sich, um seine Abwehr aufrechtzuerhalten, so verhalten muß, wie er es tut; er muß seine Destruktivität rationalisieren; er muß sich weigern zu sehen, daß er sich irrt, denn ein Zusammenbruch seiner Abwehr würde für ihn eine Katastrophe bedeuten.

Es ist diese emotionale Grundhaltung (Faschismus im Sinne Reichs), die die treibende Kraft hinter den Mechanismen des modernen Liberalen ist. Dinge wie seine „Intellektualität“, sein „Humanismus“, sein oberflächlicher Witz und Charme und seine falsche Fairneß sind Deckmäntel für eine zugrunde liegende neurotische Schuld und Angst und den brutalen Haß, der von seiner sekundären Schicht ausgeht, gegen die er sich mit solcher Verzweiflung wehrt. Dabei dient er, oft unbewußt, als Bindeglied in dem Prozeß, bei dem der latente Faschismus der Massen allmählich oder auf andere Weise in die Senkgruben und Blutbäder der organisierten Pest gelenkt wird, die von den menschlichen Sehnsüchten und deren gleichzeitiger Unerfüllbarkeit lebt.(4)

Reich hat erklärt: „Die schließliche, schändliche Kreuzigung Christi kann nicht verstanden werden, wenn die geheimen, zwielichtigen und wohlerprobten Methoden der emotionalen Pest nicht voll und ganz verstanden sind“ (4, S. 193). Den modernen liberalen Charakter müssen wir in diesem Zusammenhang verstehen, denn er ist in der Tat ein pestilenter Charakter, dessen Funktionsweise das menschliche Glück zerstört; einer, der wie der Rote Faschist das Leben im Namen seines Schutzes zerstört. Er ist zahlreicher als die professionellen und ideologischen Sozialisten oder Kommunisten (obwohl, einer von ihnen zu sein, seine nächste Stufe der politischen und charakterologischen Abwärtsentwicklung sein wird). Er ist bedeutender und einflußreicher als sie und befindet sich in einer viel besseren Position, um eine größere Anzahl von Menschen zu täuschen. Er täuscht durch seinen Anschein politischer Objektivität und mit seiner wortgewandten Intellektualität. Er verschleiert damit seine charakterologische Vorliebe für Kollektivismus und „Pazifismus“ und seine von Schuldgefühl motivierten Konzepte von Gerechtigkeit und Bürgerrechten. In zukünftigen Artikeln hoffe ich, die spezifischen menschlichen Probleme, die durch das Dilemma der liberalen Charakterologie entstehen, eingehender zu erforschen. („Liberaler“ bedeutet in diesem Artikel fürderhin „moderner Liberaler“, sofern nicht anders angegeben.)

In seinem Artikel „Die Wahrheit gegen Modju“ sagt Reich (5):

Der „liberale Geist“ ist in Bezug auf diese Toleranz auf eine sehr schlechte Weise vom rechten Weg abgekommen. Es wird bald ganz klar werden, daß unter dem Deckmantel dieses Schutzes, den die Pest genießt, unzählige Morde begangen wurden (...) nur für Modju. So sind solche [liberalen] Slogans mehr als gehaltlos. Sie sind mörderisches Gerede (...)
In Christusmord sagt er (4, S. 190):

Der Christusmord wird geschützt durch (...) OFFENE VERTEIDIGUNG DES MÖRDERS, wenn es überhaupt einmal passiert, daß man mit dem Finger auf ihn zeigt. Diese Verteidigung übernehmen besonders gern sogenannte „Liberale“.
Obwohl Reich den Begriff „moderner Liberaler“ nicht verwendete, ist aus seinen vielen Verweisen auf diese „sogenannten ‚Liberalen‘“ offensichtlich, daß es sich genau um den Charaktertypus handelt, den er meint. Kann man leugnen, daß „mörderisches Gerede“ und „OFFENE VERTEIDIGUNG DES MÖRDERS“ symptomatisch für pestartiges Verhalten sind?

Bei der Klärung der Natur des pestilenten Charakters hat Reich weiter ausgeführt: „Da jede Wahrheit die Frustration innerhalb des Organismus vergrößert, muß der pestilente Charakter unbedingt die Wahrheit hassen“ (5). Es ist dieser Haß auf die einfache Wahrheit, der die wahnsinnigen intellektuellen Begründungen der Liberalen hervorbringt und die erstaunliche Blindheit hervorruft, die ihre Wahrnehmungen und Ideen charakterisiert. Wie oft wird der Begriff „undifferenziert“ abwertend und mit Verachtung verwendet. Das ist hier nicht in einem anti-intellektuellen Sinne gemeint, denn im Gegensatz zu Intellektualisierungen, die lediglich der Abwehr dienen, basiert echte Intellektualität auf einer kontaktvollen Wahrnehmung der Wirklichkeit.

Die pestilente Natur des Liberalen wird in unserer Zeit immer deutlicher, wenn er sich für vorgebliche idealistische Beweggründe einsetzt, die von Modjus allzu häufig manipuliert und schlußendlich kontrolliert werden. Großzügigkeit könnte uns dazu bringen, diese Tatsache als Produkt der Schuldgefühle des Liberalen, der Naivität, der Angst vor Aggression und anderer neurotischer Mechanismen zu interpretieren. Das Verhalten des Liberalen ist jedoch geprägt von Destruktivität auf dem sozialen Schauplatz und dadurch, daß er sich in Institutionen organisiert – etwa Kreuzzüge für FRIEDEN, SEX oder BÜRGERRECHTE – die durch ihr Wirken das Gegenteil der vordergründigen Ziele garantieren. Selbst ein so kompromißloser Bürgerrechtler wie Bayard Rustin(5) mußte zugeben, daß die Bürgerrechtsbewegung seit 1965 „ganz und gar zersplittert“ ist. Er forderte den Ausschluß von Dr. Benjamin Spock aus SANE(6) wegen „politischer Naivität“, weil dieser, um den Krieg in Vietnam zu beenden,(7) mit Maoisten und Trotzkisten zusammengearbeitet hat.

Die jüngsten Ereignisse haben gezeigt, wie sich die Liberalen wahllos an den Elementen ausgerichtet haben, die dem tatsächlichen sozialen Fortschritt am meisten abträglich sind, sei es in Petitionen, Märschen, Sitzstreiks oder mit anderen Mitteln, die benutzt werden, um Druck für Veränderungen auszuüben. Ich habe schmerzlich mit angesehen, wie sich diese Beweggründe nicht auf die Erreichung des verkündeten humanitären Ziels bezogen, sondern – wie bei jeder „Volksfront“, die von der Emotionellen Pest gelenkt wird – um die Ziele der Pest zu fördern. Weder die unverblümte Verachtung und der Haß der Separatisten,(8) noch die Androhung körperlicher Gewalt können diese Liberalen davon abhalten, sich und die Gesellschaft vor ihrem selbstmörderischen Schuldgefühl niederzuwerfen. Daniel Moynihan(9) (von dem anzunehmen ist, daß er eher ein umweltbedingter als ein charakterologischer Liberaler ist), hatte kürzlich folgendes seinen liberalen Mitstreitern in Americans for Democratic Action(10) zu sagen:(11) „Liberale müssen irgendwie die sonderbare Herablassung überwinden, mit der sie alles verteidigen und wegdiskutieren, wie skandalös es auch immer sei, was Neger einzeln oder gemeinschaftlich anrichten könnten.“

Nicht wenige Liberale haben die Meinung geäußert, daß sie „für die Sache“ sogar ihr „unbedeutendes Leben“ opfern oder sich genau von den Menschen ermorden lassen würden, die sie unterstützen. Dieser Gedanke der „Bedeutungslosigkeit“ ist häufig anzutreffen und paßt gut zu ihren kollektivistischen Idealen. Viele sogenannte Pazifisten haben ihre Bereitschaft erklärt, sich und ihre Familien ermorden oder verstümmeln zu lassen, statt zu kämpfen. Diese Haltung hat sich in Handlungen wie den Selbstverbrennungen von Roger La Porte(12) und Norman R. Morrison(13) greifbar manifestiert. La Porte wurde dahin beschrieben, daß er „die Strafe als Folge des [Vietnam-] Krieges auf sich nehmen“ wolle,(14) und Morrison, ein Quäker, wurde dahin beschrieben,(15) daß er sich mit Bürgerrechten und Pazifismus befaßte und sein Leben durch Selbstverbrennung ein Ende gesetzt hatte aufgrund von Berichten in I. F. Stone's Weekly(16) über die Bombardierungen von Zivilisten durch US-Flugzeuge. Das ist eindeutig ein vorgeschobener Beweggrund, denn Vietkong-Massaker an Zivilisten waren schon eine ganze Reihe von Jahren einer etwaigen US-Aktion vorausgegangen. Diese Selbstverbrennungen waren keine Heldentaten der Aufopferung. Sie waren Manifestationen des Vorzugs des Todes gegenüber der Wahrheit – offenkundiger zum Ausdruck gebracht als durch den durchschnittlichen Liberalen. Sie sind ein Analogon dazu, daß politisch der Liberale den Tod vorzieht, der durch den Roten Faschismus beschert wird. „Lieber rot als tot“ bedeutet im bioenergetischen Sinn eigentlich „Lieber rot als die Wahrheit“.

Technisch sind diese Selbstmorde Psychosen – aber ihre bioenergetische Bedeutung ist klar: was immer den gepanzerten Charakter näher an seinen Kern (Wahrheit) heranführt oder seinen Rückzug von ihm verhindert, führt zu mörderischen oder selbstzerstörerischen Reaktionen, je nach den Umständen und der individuellen Charakterstrukturierung. Die Verbrannten waren ihrem Kern näher als der durchschnittliche Liberale (La Porto war ein Katholik, der von Christus sprach, und Morrison wurde als ein Mystiker beschrieben, dem „die Religion die dominierende Kraft in seinem Leben war“). Der durchschnittliche Liberale muß seine schreckliche Angst, seine Ermordung und seinen Suizid auf symbolischere und aufwiegelndere Weise ausdrücken, denn er ist im Wesentlichen kontaktlos und kann diese Dinge nicht direkt tun. Er benutzt deshalb das „mörderische Gerede“ (Slogans) und die selbstmörderische „OFFENE VERTEIDIGUNG DES MÖRDERS“.

Von dem Pestcharakter hat Reich gesagt (6):

Er bemüht sich sehr darum, als gerecht den Gerechten und vernünftig den Vernünftigen zu erscheinen, und es gelingt ihm sogar, gerecht und vernünftig zu erscheinen. (...) Das Motiv, gerecht und vernünftig zu erscheinen, ist nicht gerecht und vernünftig zu sein, sondern nur gerecht und vernünftig zu erscheinen, um in einer sehr schlauen Art und Weise zu verstecken, daß man ungerecht ist und in schädigender Weise unvernünftig.
Es ist gerade diese Art von Verhalten, die für die durchschnittliche anständige Person so schwer zu ergründen ist. Es ist die Falle der Projektion des eigenen Anstands auf den Unanständigen und die Angst, einen „Unschuldigen“ zu bestrafen – vor allem, wenn er so wohlmeinend zu sein scheint. Was die Sache noch schlimmer macht, ist die mangelnde Einsicht des Pestcharakters und daß er in seiner Rechtschaffenheit ziemlich sicher zu sein scheint. Er wankt selten, denn der Dogmatismus ist in seiner sehr benötigten Abwehr gegen bioenergetische Bewegung im Organismus verankert. Wie bestimmt man dann pestartiges Verhalten? Nehmen wir ein konkretes Beispiel aus dem gegenwärtigen Weltgeschehen, die Vietnam-Politik der US-Regierung.

Wir haben viele Andersdenkende bei der Vietnam-Politik der USA. Sie können in fünf grobe Kategorien eingeteilt und dann wie folgt unterteilt werden:

  1. Kommunisten, Rote Faschisten: Stalinisten, Maoisten, Revisionisten, Trotzkisten, Titoisten, etc.
  2. Moderne Liberale: „Intellektuelle“ (akademische und andere), „Humanisten“, „Ethiker“, „Sozialisten“, Pazifisten, Anarchisten, Utopisten, Antiamerikaner, etc.
  3. Psychopathen: Beatniks, Vietniks,(17) Neue Linke, Psychedeliker, „Blumenkinder“, etc.
  4. Politiker: opportunistische Politiker im engsten, käuflichsten Sinne.
  5. Ehrlich Andersdenkende: im Wesentlichen loyale und patriotische Menschen, die aus verschiedenen Gründen zu konträren Schlußfolgerungen gelangt sind: Angst vor einem größeren Krieg, Zweifel an der Dominotheorie, der „Enklave“-Theorie,(18) ehrliche Sorge um die Weltmeinung, Angst vor der Gefahr militärischer Überdehnung, Kriegsmüdigkeit, etc.; auch diejenigen, die wegen der unzureichenden Durchführung des Krieges anderer Meinung sind – mit dem militärischen und psychologischen Vorteil für den Feind eines langsam eskalierenden Krieges.
Die Ermahnungen der Kommunisten und Psychopathen lauten immer „Geht raus“, „Kapitulation“. Sie schwenken Vietkong-Flaggen und verbrennen amerikanische Flaggen und Bildnisse von „Johnson-Rusk-McNamara“. Sie produzieren Theaterstücke, in denen sie den Präsidenten verunglimpfen und ihn sogar beschuldigen, seinen Vorgänger ermordet zu haben. Sie sind durchschaubar – bzw. sollten durchschaubar sein, aber nicht für den modernen Liberalen. Das ist es, was ihn vom ehrlich Andersdenkenden unterscheidet. Denn häufig wird der Liberale die Argumente des ehrlich Andersdenkenden vorbringen (was weder heißen soll, daß die Argumente des ehrlich Andersdenkenden zwangsläufig korrekt sind, noch daß er keine charakterologischen Schwächen hat), aber er wird niemals bestimmt und folgerichtig sein, weil er sich von Stichwörtern aus der sekundären Schicht leiten läßt, die von Modju stammen, mit dem er eine symbiotische Bindung eingeht (1). Auf diese Weise wird der Liberale verdorben durch seine unüberlegten Allianzen (Volksfronten) mit den Roten Faschisten und Psychopathen, was deren schlecht begründeten Behauptungen Macht verleiht. Folglich applaudiert er zusammen mit anderen der Schändung der amerikanischen Flagge und der Verleumdung der höchsten Vertreter der Regierung. Er besucht und begrüßt applaudierend – ebenso wie mit gefälligen Rezensionen – verleumderische antiamerikanische Theaterstücke. Er unterzeichnet Petitionen von Extremisten oder marschiert in ihren „Volksfront“-Paraden. In seiner Gewerkschaft stimmt er für extremistische Resolutionen, die die gesamte Verantwortung für alle sozialen Mißstände auf die USA abwälzen, usw.

Der ehrlich Andersdenkende ist in dieser Hinsicht vorsichtig und macht Unterschiede, so daß er seinem Land kritisch gegenüberstehen mag – auch vehement, doch ohne dessen Sicherheit gegenüber der organisierten Emotionellen Pest zu untergraben. Da die politische Charakterologie alle Parteigrenzen überschreitet, ist es nicht verwunderlich, ehrlich Andersdenkende in allen politischen Parteien zu finden, außer bei den Vertretern des Roten und Schwarzen Faschismus.

Durch dieses Verhalten zeigt der moderne Liberale, daß er nicht wirklich „liberal“ ist, sondern vlelmehr ein pestkranker Charakter mit einer langen Geschichte der Unterstützung für die subversivsten zerstörerischen Kräfte in der Gesellschaft – und alles im Namen der Humanität!

Der ehemalige polnische kommunistische Funktionär Wladyslaw Tykocinski(19) deckte bei einer Diskussion der Strategie der kommunistischen Geheimdienste im Westen auf:(20)

Ihr sucht im Inland immer nach Kommunisten. Aber sie – die echten Kommunisten des Geheimdienstes – wollen keine Kommunisten. Sie wollen Bürger mit Geld und Einfluß. (...) Sie umschmeicheln die Intellektuellen und die nicht-kommunistischen Linken und lassen sie die Arbeit machen. Sie wollen sie nicht als Mitglieder der Kommunistischen Partei, sondern als Strohmänner, die Zugang zur Gesellschaft haben. (...) Um der Welt zu beweisen, daß du die Welt rettest und daß du die Welle der Zukunft bist, brauchst du respektable Menschen – keine Arbeiter, sondern Studenten, Lehrer, Kirchenmänner, Professoren und Ärzte.
Wenn wir die Liberalen dafür verurteilen, daß sie sich Modju zur Verfügung gestellt haben, – berufen wir uns da bloß auf das Prinzip „schuldig, weil gedanklich eine Verbindung hergestellt werden kann“? Nicht ganz, denn funktionell gesehen, ist die Wahl derer, zu denen du dich gesellst, Produkt deiner Charakterstruktur und eine Projektion deiner Identifikationen. Der wichtigste Punkt ist, daß der moderne Liberale ein Pestcharakter ist, der Modju genausoviel benutzt, wie Modju ihn benutzt – wie ein Paar in einer sado-masochistischen Beziehung. Er braucht Modju, um seine neurotische Abwehr intakt zu halten. Er kann unverfälschte Aggression, er kann das Leben nicht ertragen. So versteckt er sich hinter Modju, der ihn benutzt, und plädiert, wenn nötig, auf unschuldig: „Du siehst, ich bin nicht des Verrats schuldig. Ich wurde von Modju reingelegt.“ (Fassade, oberflächliche Schicht.)

Hingegen funktioniert Modju im Wesentlichen von der sekundären Schicht aus, mit einem Lippenbekenntnis, andere gegen diese Schicht zu verteidigen.(21) Paradoxerweise ist er sowohl offener, bzw. direkter, als auch subversiver als der Liberale. Der Liberale ist in seinen Übertretungen weniger offensichtlich und macht sich sogar selbst vor, daß er ein „herzensguter“ und „fairer“ Kerl sei, ohne zu wissen, daß es „Herzensgüte“ und „Fairneß“ im Dienste von Niedertracht und Ungerechtigkeit ist, um Reich zu paraphrasieren (5).

In diesem Sinne ist der Liberale verstohlener als der Rote Faschist, denn er kann seine schmutzige Arbeit verrichten, ohne von ihr zu wissen und sogar während er sich ihr zu widersetzen scheint. Auf diese Weise erlaubt er sich ein williges Werkzeug des Roten Faschisten zu sein. Seine Wahnideen sind Produkt seiner Kontaktlosigkeit und des charakteristischen Augenblocks, den Reich, Baker(22) und andere beschrieben haben. So kann er aufrichtig gottesfürchtig, rechtschaffen und moralistisch sein, während er mittels seiner „Toleranz“ und Wortverdrehungen zu den menschlichen Katastrophen beiträgt, gegen die er vorgibt vorzugehen.

Er kann zum Beispiel empört sein über die Zivilopfer, die durch das amerikanische Vorgehen gegen einen fanatischen und skrupellosen Feind verursacht werden(23) und zur gleichen Zeit blind sein gegenüber den vorsätzlichen Greueltaten oder sie rechtfertigen, die dieser Feind verübt hat, um durch Terror Unterwerfung zu erzwingen. Dies enthüllt seine Heuchelei und falsche Humanität. In Wirklichkeit geißelt er sein Land dafür, daß es versucht, die Ausbreitung der Emotionellen Pest (via kommunistischer Aggression) zu stoppen, und er stimmt, auch wenn nur durch seine Versäumnisse, den Übeln zu, die von den roten Aggressoren auf ihrem Weg zur Welteroberung begangen werden. Er wird eine Intervention in der Dominikanischen Republik, in Kuba oder Korea aus Gründen der „Souveränität“ verurteilen, während er eine Intervention in Angola, Rhodesien, Südafrika und sogar in Indonesien und im Nahen Osten billigt oder verschweigt.(24) Es gibt zwei Dinge, die sein Augenblock vernebelt: den Unterschied zwischen einem todbringenden, endemischen Befall und einer lokalen, sich selbst begrenzenden Infektion, sowie seinen eigenen Doppelstandard zugunsten der Pest des Roten Faschismus. Er versäumt es, den Roten Faschisten als den gefährlichsten Träger der heutigen Emotionellen Pest zu erkennen – die größte Bedrohung für die menschliche Freiheit, die Selbstregulierung und die natürliche bioenergetische Bewegung.

Ist eine solche Haltung lediglich Blindheit oder ist sie Aufwiegelung? Reich erklärte (4, S. 140):

Der Mensch zeigt seinen Haß nicht offen. Er versteckt ihn und lebt ihn auf meisterhafte Art heimlich aus. Dieser Haß ist so gut als Haß auf den ewigen Feind, den Kaiser oder den fremden Bösewicht, getarnt, daß keine treuherzige, liebende Seele jemals den Verdacht hegen würde, daß dieser Haß genau im Innern auch und gerade des anständigen Menschen steckt. Doch daran gibt es keinen Zweifel: Die klebrige Liebe der Mutter zu ihrem Kind ist in Wahrheit Haß; die starre Treue der Ehefrau ist in Wahrheit Haß, (...) das dienende Umsorgen der Familie durch die Familienväter ist reiner Haß (...).

All das ist zu unglaublich, als daß es überhaupt erfaßt und verarbeitet werden könnte. Doch es ist wahr. (...) es [ist] die Grundlage allen Ausweichens vor jeder Wahrheit (...) Um zur Wahrheit vorzudringen, muß erst einmal diese Riesenlüge aufgedeckt werden. Und das Aufdecken dieser Riesenlüge bedeutet für jede daran beteiligte Seele eine Katastrophe.
Der Liberale ist nicht in der Lage, mit diesem Haß in Kontakt zu treten,(25) da er ihn in der oberflächlichen Schicht seiner Struktur abwehrt. Aber je mehr er ihn abwehrt, desto drängender sind seine Forderungen nach Ausdruck in Ersatzformen und die Notwendigkeit der Rationalisierung. Demgemäß werden der Liberale und seinesgleichen zu den „Freiheitskrämer“, die, wie Reich sagt (4, S. 378), „durch die Art von Intelligenz unterstützt [werden], die aus Gehirnmaschinen kommt, deren einzige Funktion es ist, die Genitalien des betreffenden Menschen tot zu halten“. Es ist diese verzweifelte Reaktion gegen seinen Haß, die den Liberalen in den pestkranken Kreuzritter verwandelt, der schließlich seinen Haß im Zusammenbruch der Menschheit befriedigt, der mit seiner Hilfe herbeigeführt wird. Masochistische Duldung des Pestverhaltens ist selbst ein Aspekt der Pest. Der Liberale duldet nicht nur, sondern unterstützt es aktiv durch die entstellten Programme sozialen Aktivismus, die leicht zugunsten von Modju kanalisiert werden können.

Wir wissen, daß die letztendlichen Lösungen für die Menschheit, wie Reich betont hat, aus der Arbeit an Säuglingen und Kindern kommen müssen; nicht von der „Politik“. Dennoch glauben wir, daß wir in diesem Zeitalter des nuklearen Alptraums alles in unserer Macht Stehende tun müssen, um sicherzustellen, daß die Welt lange genug besteht, um die Möglichkeit eines solchen Milleniums zu testen – wie auch immer die statistischen Chancen gegen uns stehen mögen. Daher müssen wir vorbereitet sein, die Pest in jeder ihrer Erscheinungen und Ausprägungen zu erkennen, denn „Die Waffe der Wahrheit erfordert, daß Fragen unabhängig davon gestellt werden, ob sie gerne gesehen sind oder nicht, und ohne Rücksicht auf die zu erwartenden Folgen“ (4, S. 356).

Die moderne liberale Pest wurde für eine eingehendere Untersuchung nicht etwa deshalb ausgewählt, weil ich die Macht und das Vordringen anderer Formen der Pest, ob organisiert oder nicht, außerachtlasse. Es geschah, weil der moderne Liberalismus der gegenwärtige Ausdruck des umfassenden, vorherrschenden Zustands ist, der für den Erfolg aller Pestreaktionen sorgt. Wo immer eine lebenszerstörende Kraft – sei es der rote oder der schwarze Faschismus, ein mörderischer Verbrecher oder ein randalierender Mob, ein psychopathischer Hausierer utopischer Drogenwelten oder sexueller Pornographie und Zügellosigkeit – im Namen von „Frieden“, „Gerechtigkeit“ und „Freiheit“ verteidigt werden soll, steht der moderne Liberale mit seiner Unterstützung bereit, bietet seine ritualisierten Parolen an und signalisiert Tugendhaftigkeit.

Sozio-politische Probleme erscheinen komplex, weil sie im Grunde genommen ein Überbau sind, der aus frühesten Blockaden (Panzerung) erwächst. Der rote Faden der Einfachheit, der von den Liberalen so gescheut wird, wird wegen der Blindheit und Unkenntnis des Menschen gegenüber den bioenergetischen Faktoren, die dem Charakter des Menschen innewohnen, übersehen. Es gibt eine bestechende und, wie ich glaube, unbestreitbare Analogie zwischen Reichs Schema der menschlichen Struktur der Panzerung und der Struktur des sozio-politischen Dilemmas der gepanzerten Menschheit (7):

Kurz gesagt, wir haben das Bild einer komplizierten Struktur der Panzerung, in der das Verdrängte und das Verdrängende keineswegs getrennt sind, sondern in einer komplexen und scheinbar ungeordneten Weise miteinander verflochten sind. Es ist nur die charakteranalytische Arbeit, die Ordnung ins Bild bringt, eine Ordnung, die der Geschichte der Struktur entspricht (...) es ist offensichtlich, daß der Prozeß nicht durch irgendein mechanistisches oder systematisches Denken verstanden werden kann, sondern nur durch funktionelles und strukturelles Denken.
Der Liberale versteht weder dies noch die enorme Kluft zwischen der Sehnsucht des Menschen und seiner Fähigkeit zur Erfüllung. Er wählt deshalb unterschiedliche mechanistische Programme zur Besserstellung des Menschen, die sich eher an Illusionen als an der Realität orientieren. Er verbündet sich mit den schlimmsten Feinden einer wirklichen Besserung oder provoziert Unruhen, Mord, Anarchie und Chaos – Produkte der Frustration, die er mit seinen illusorischen Hoffnungen und Versprechungen erzeugt. Um jeden Preis muß er eine monolithische Welt aufbauen, in der Bewegung und gesunde Aggression zum Stillstand kommen: das ist der „Frieden“, der für seinen gepanzerten Organismus am angenehmsten ist.

Zusammenfassend teilt der moderne Liberale die folgenden Merkmale in unterschiedlichem Maße mit dem voll entfalteten pestilenten Charakter, im Detail beschrieben von Reich (7) und Baker (1):
  1. Er funktioniert hauptsächlich in der oberflächlichen Schicht (Fassade) der psychischen Struktur.
  2. Seine Panzerung ist so beschaffen, daß er natürliche bioenergetische Bewegungen oder Strömungen in seinem eigenen Organismus nicht tolerieren kann (lebensnegative Einstellung).
  3. Ebenso kann er es nicht ertragen, sie in irgendeinem anderen Organismus zu sehen oder zu spüren, da dies unerträgliche Angst und Haß hervorruft.
  4. Er bürdet seiner Umwelt deshalb rigide Anforderungen auf, die darauf gerichtet sind, gesunde Bewegung und Aggression außer Kraft zu setzten. Er tut dies auf dem Altar des Gemeinwohls, und er glaubt wirklich an die Ehrenhaftigkeit seiner Sache.
  5. Sexuell ist er ein überzeugter Freund des Pornographischen und Ungesunden (seine großzügige Toleranz) und der Erzfeind der natürlichen Genitalität in all ihren Erscheinungsformen.
  6. Er inthronisiert Vernunft und Intellekt und zieht die Energie vom Becken zum Kopf hinauf. Er ist daher kontaktlos und durch seine besondere Art der Panzerung von seinem natürlichen Kern und seinen genitalen Gefühlen abgeschnitten.
Wenn man das berücksichtigt, rückt das Paradoxon des modernen Liberalen – zugleich lebensnegativ und „Weltverbesserer“ zu sein – deutlich in den Brennpunkt.

 

Literatur

  1. Baker, E.F.: Der Mensch in der Falle. München: Kösel, 1980
  2. Lasswell, H.D.: Psychopathology and Politics. New York: Viking Press, 1960
  3. Reich, W.: Die Massenpsychologie des Faschismus. Köln: Kiwi 1986
  4. Reich, W.: Christusmord. Freiburg: Walter, 1978
  5. Reich, W.: „Truth Versus Modju“, Orgone Energy Bulletin, 1, Nr. 3
  6. Reich, W.: „Modju at Work in Journalism“, Orgone Energy Bulletin, 5, Nr. 1 & 2, 1953
  7. Reich, W.: Charakteranalyse. Köln: KiWi, 1989

 


Fußnoten

(1) H. D. Lasswell (2), Money-Kyrle, Allport und andere haben Studien über politische Charaktertypen durchgeführt, aber keine von ihnen basierte auf energetischen und panzer-strukturellen Konzepten.

(2) Reich unterschied drei separate Schichten der biopsychischen Struktur: die oberflächliche Schicht bzw. soziale Fassade, die zweite mittlere Schicht, bestehend aus grausamen, sadistischen und pornographischen Impulsen, und die dritte Schicht, der biologische Kern, die Quelle primärer (natürlicher) Triebe.

(3) Von Reich geprägt als Amalgam von Mocenigo (Verräter von Giordano Bruno an die Inquisition) und Djugashvili (Stalin).

(4) Siehe „Der biologische Rechenfehler im menschlichen Freiheitskampf“ (3).

(5) ANMERKUNG DES ÜBERSETZERS: Afroamerikanischer Bürgerrechts-Aktivist, Berater von Martin Luther King Jr. Wurde führender Stratege der Bürgerrechtsbewegung von 1955 bis 1968.

(6) ANMERKUNG DES ÜBERSETZERS: 1957 gegründete Organisation gegen das atomare Wettrüsten. Der Name „SANE“ kam von den Konzepten, die Erich Fromm in seinem Buch The Sane Society vorstellte. Benjamin Spock (1903-1998), US-amerikanischer Kinderarzt und Psychiater, der die Psychoanalyse für die Kindererziehung popularisierte. Seit 1962 Co-Vorsitzender von SANE. Stand 1968 vor Gericht, weil er während des Vietnamkrieges dazu aufgerufen hatte, den Wehrdienst zu verweigern.

(7) New York Times, 8. Mai 1967.

(8) ANMERKUNG DES ÜBERSETZERS: Gemeint ist die militante Black Power-Bewegung.

(9) ANMERKUNG DES ÜBERSETZERS: Stellvertretender Arbeitsminister unter Kennedy und Präsident Lyndon B. Johnson, widmete viel Zeit dem Krieg gegen die Armut. Verließ 1965 die Johnson-Administration. Danach Professor an der Harvard University.

(10) ANMERKUNG DES ÜBERSETZERS: 1947 gegründete Organisation, für pro-gewerkschaftliche und liberale Innenpolitik. Erreichte in den frühen 1960er Jahren starken Einfluß, als einige ihrer wichtigsten Mitglieder ausgewählt wurden, sich der Regierung von US-Präsident John F. Kennedy anzuschließen.

(11) New York Times, 24. September 1967, S. 1.

(12) ANMERKUNG DES ÜBERSETZERS: Roger Allen LaPorte, Demonstrant gegen die Beteiligung am Vietnamkrieg. Setzte sich am 9. November 1965 als 22-Jähriger vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in New York City in Brand.

(13) ANMERKUNG DES ÜBERSETZERS: Norman Morrison, Quäker, Selbstverbrennung mit 31 Jahren als Protest gegen die Beteiligung der USA am Vietnamkrieg. Hatte zwei Töchter und einen Sohn. Übergoß sich am 2. November 1965 mit Petroleum und zündete sich unter dem Pentagon-Büro von Verteidigungsminister Robert McNamara an.

(14) New York World Telegram & Sun, 9. November 1965.

(15) New York Times, 7. November 1965.

(16) ANMERKUNG DES ÜBERSETZERS: I.F. Stone's Weekly (1953-71), sehr einflussreiches linkes Wochenblatt, setzte sich gegen McCarthyismus und Rassendiskriminierung ein, kritisierte den Vietnamkrieg.

(17) ANMERKUNG DES ÜBERSETZERS: Vietniks - meist studentische Befürworter eines sofortigen Abzugs der US-Streitkräfte aus Vietnam.

(18) ANMERKUNG DES ÜBERSETZERS: Erste amerikanische Vietnam-Strategie. Das militärische Engagement sollte begrenzt werden und US-Truppen nur wichtige Gebiete, in der Regel dichtbesiedelt, entlang der südvietnamnesischen Küste kontrollieren.

(19) ANMERKUNG DES ÜBERSETZERS: Leiter der polnischen Militärmission in West-Berlin (1957-1965), lief am 16. Mai 1965 zu den Amerikanern über.

(20) New York Times, 8. März 1967.

(21) Siehe das Schema der sozio-politischen Charaktertypen (1, S. 232).

(22) Siehe im speziellen „okulare Charaktertypen“ (1, S. 138ff).

(23) Es ist interessant festzustellen, daß bei den amerikanischen Aktionen gegen die Zivilbevölkerung in den Achsenländern während des Zweiten Weltkrieges kein so großes Interesse geäußert wurde und daß selbst Hiroshima und Nagasaki erst dann zu causes célèbres wurden, als der kommunistische Propagandaapparat das Stichwort ausgab.

(24) ANMERKUNG DES ÜBERSETZERS: Mathews bezieht sich hier auf „Volksbefreiungsbewegungen“, die in den 1960er Jahren beispielsweise in Angola von der Sowjetunion ins Leben gerufen und unterstützt wurden und etwa auf Kuba von den USA bekämpft wurden. Nur das letztere sind für den modernen Liberalen „Interventionen“, die das Prinzip der staatlichen Souveränität untergraben.

(25) Ein Artikel in der New York Times vom 3. September 1967 (S. 40) berichtet, daß die meisten Morde in Familien und unter Freunden begangen werden; normalerweise von „netten“, „überkontrollierten“ Leuten. „Mißhandelnde Eltern haben 1962 mehr Kinder getötet als zusammen an Leukämie, Mukoviszidose und Muskeldystrophie gestorben sind.“

 

 

zuletzt geändert
01.04.19

 

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