W W W . O R G O N O M I E . J I M D O S I T E . C O M

 

Facebook-Einträge von David Holbrook, M.D.

 

 

 

 

Liebe, Arbeit und Wissen und der Coronavirus

David Holbrook, M.D.

 

Liebe, Arbeit und Wissen stammen aus dem Kern. Alles, was eine dieser Funktionen stört, stört auch die beiden anderen Funktionen. Sie alle interagieren und sind voneinander abhängig. Zum Beispiel wird etwas, das die Arbeitsfunktion behindert, auch die Liebes- und Wissensfunktion behindern, weil die Gesamtfähigkeit des Organismus zur Erregung und Wahrnehmung (Kontakt) beeinträchtigt wird.

Reich beschrieb im Grunde genommen die gesamte Psychologie, Physiologie und Soziologie als eine Funktion des Grades der freien Bewegung bzw. des Mangels an freier Bewegung der Orgonenergie. Wenn wir also über Liebe, Arbeit, Wissen, Psychologie, Physiologie, Soziologie oder Politik sprechen, sprechen wir tatsächlich über Orgonenergie-Funktionen.

In dieser Passage zeigt Reich die Verbindung zwischen genitaler Liebe und Wissen:

Die Menschen weichen der Wahrheit aus, weil schon das erste bißchen Wahrheit, das ausgesprochen und gelebt würde, weitere Wahrheit hervorriefe; und dies würde sich unberechenbar fortsetzen (S. 309) … DIE WAHRHEIT ZU BERÜHREN IST DAS GLEICHE, WIE DIE GENITALIEN ZU BERÜHREN. Daher stammt das „Nicht berühren!“ in Bezug auf alles, was ernst, entscheidend und lebensrettend ist, was zu echtem Selbstvertrauen führt. (Reich, W. 1953: Christusmord. Freiburg: Walter, 1978, S. 339, Hervorhebungen im Original.)
Hier ein Beispiel dafür, wie Reich soziologische Prozesse als biologisch betrachtete, die mit der freien Bewegung der Orgonenergie verbunden sind:

Gemeint ist die echte Freiheit der persönlichen und gesellschaftlichen Entwicklung, die Freiheit von Lebensangst, von ökonomischer Unterdrückung welcher Form immer, die Freiheit von reaktionären Hemmungen der Entwicklung, kurz, die freiheitliche Selbstverwaltung des Lebens. Befreien wir uns von allen Illusionen. In der Menschenmasse selbst wirkt eine reaktionäre, mörderische, entwicklungshemmende Macht, die alle Anstrengungen der Freiheitskämpfer immer wieder zuschanden macht. Diese reaktionäre Macht in den Menschenmassen erscheint als allgemeine Angst vor Verantwortung und als Angst vor Freiheit. Dies sind keine moralischen Werturteile. Diese Angst wurzelt tief in der biologischen Konstitution des heutigen Menschen. (Reich, W. 1946: Die Massenpsychologie des Faschismus. Frankfurt: Fischer TB, 1974, S. 294, Hervorhebungen im Original)
Im folgenden zeigt Reich den Zusammenhang zwischen der Befähigung zur genitalen Liebe und der allgemeinen Fähigkeit des Organismus, erregt zu werden, generell Lust zu empfinden und sogar wahrnehmen zu können:

Wird die sexuelle Erregung gebremst, so entsteht ein fortschreitender Widerspruch: Die Bremsung steigert die Erregungsstauung; die gesteigert Erregungsstauung schwächt die Fähigkeit des Organismus, sie abzubauen. Dadurch erwirbt der Organismus eine Angst vor Erregung, mit anderen Worten, die Sexualangst. Sie ist somit durch äußere Versagung der Triebbefriedigung veranlaßt und durch die Angst vor der gestauten Sexualerregung innerlich verankert. Daraus leitet sich die Orgasmusangst ab. Sie ist die Angst des dem Lusterlebnis entfremdeten Ichs vor der überwältigenden Erregung des Genitalsystems. Orgasmusangst bildet den Kern der allgemeinen strukturellen Lustangst (1934). Sie äußert sich gewöhnlich als allgemeine Angst vor jeder Art vegetativer Empfindungen und Erregung oder der Wahrnehmung solcher Erregungen und Empfindungen. Lebenslust und Orgasmuslust sind identisch. Die äußerste Erscheinung der Orgasmusangst bildet die allgemeine Lebensangst. (Reich, W. 1942: Die Funktion des Orgasmus, Frankfurt: Fischer TB, 1972, S. 124)
Hier verbindet Reich die Orgasmusangst mit der Fähigkeit zum Kontakt selbst, was buchstäblich das verursacht, was er als „Kontaktangst“ bezeichnet:

Je mehr Energie den Rigiditäten, der Muskelpanzerung, den Symptomen entzogen wurde, desto lebendiger und mobiler wurde der Organismus, bis die „Kontaktangst“ in der Genitalsphäre, die „Orgasmusangst“ als letztes Haupthindernis für die Wiederherstellung des Gleichgewichts im organismischen Energiehaushalt auftauchte. (Reich W 1956: „Die emotionale Wüste“, In: Ausgewählte Schriften, Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1976, S. 464f)
Alle biologischen Funktionen beinhalten nicht nur psychischen (psychologischen) Kontakt, sondern auch somatischen Kontakt, der für das reibungslose Funktionieren des Immunsystems notwendig ist.

Der Angriff auf die Arbeitsfunktion, ein Nebeneffekt der scheinbar rationalen Notwendigkeit, die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Coronavirus zu verringern, verursacht eine sehr große Kontraktion, die die Menschen in jeder Hinsicht betrifft und meiner Meinung nach höchstwahrscheinlich auch ihre Fähigkeit beinhaltet, eine ordnungsgemäße Immunantwort (Erstrahlung) auf das Virus aufzurichten!

 

Psychopolitik und die Pandemie der Angst

Wir haben eine Pandemie erlebt, die sowohl biologische als auch soziopolitische Aspekte hat. Die Angst ist der „Dünger“ für das Aufblühen der gesellschaftspolitischen Pandemie. Und diese Angst war der Hauptantrieb der Politik, nicht der Wissenschaft. Ich glaube, daß die Wissenschaft mehr von der Politik geprägt ist als die Politik von der Wissenschaft.

Während der gesamten Pandemie wurde viel von „Wissenschaft“ gesprochen, doch während des gesamten Prozesses, auch bis in die Gegenwart, wenn man sich die Wissenschaft so ansieht, selbst wenn man keinen wissenschaftlichen Hintergrund hat, war es die ganze Zeit über klar, daß die Schlußfolgerungen, die aus den verfügbaren Daten gezogen wurden, extrem wackelig und hauptsächlich durch Angst motiviert waren. Die Unsicherheit und Unzuverlässigkeit der „Wissenschaft“ ist schmerzhaft offensichtlich, denn mit jedem Tag, jeder Woche und jedem Monat werden von den „Autoritäten“ widersprüchlichere Behauptungen aufgestellt, und jedes Narrativ, das der „offiziellen“ Erzählung zuwiderläuft, wird unterdrückt. Die Politik hat sich bei jedem Schritt von Schlagzeilen statt von Daten leiten lassen. Und politische Ideologie hat diesen ganzen Prozeß gefärbt und geformt.

Zuerst wurde uns gesagt, das Ziel sei es, die Kurve abzuflachen. Aber dann wurde uns gesagt, daß das Ziel darin bestünde, den Lockdown in irgendeiner Form fortzusetzen, bis ein Impfstoff entwickelt sei. Die offenkundig negativen gesundheitlichen und wirtschaftlichen (was letztlich auch Gesundheit ist) Folgen einer solchen Politik wurden völlig ignoriert.

In der ganzen Welt wurde die Politik von oben nach unten und nicht in Absprache mit den Menschen erdacht und durchgesetzt. In den Vereinigten Staaten hat sich dies dadurch manifestiert, daß die Exekutiven der Landesregierungen eine Bunkermentalität angenommen und die Beteiligung der bürgernäheren Legislative gemieden haben.

Kann mir bitte jemand erklären, warum jedes kleine Unternehmen in Amerika geschlossen und zerstört werden mußte? Ich spreche nicht für mich persönlich, ich bin beschäftigter denn je; wenn die Wirtschaft schrumpft, nehme ich allerdings an, daß es mich irgendwann treffen wird. Aber warum war es für uns alle sicherer zu Walmart zu gehen und zusammen mit 1000 anderen Menschen einzukaufen, als in kleinere Läden zu gehen, wo wir einem Dutzend Menschen ausgesetzt gewesen wären? Ich liebe Walmart, aber jedes andere Geschäft auf der Erde zu zerstören, macht keinen Sinn. Und was ist mit all den Auswirkungen stromabwärts? Die Amerikaner werden nicht verhungern, aber es werden Dutzende Millionen Menschen in Asien und Afrika sein, die verhungern werden, weil der Westen kein Geld haben wird, um ihre Waren zu kaufen. Und wieso macht es Sinn, in New York City die gleiche Politik zu betreiben wie in einem Bezirk in North Dakota? Es gibt viele Fragen, die beantwortet werden müssen, und wenn wir all dies in Zukunft überprüfen, wird es offensichtlicher sein, welche politischen und wirtschaftlichen Kräfte am Werk waren, die die Maßnahmen bestimmt haben.

Große Institutionen – die Zentralregierung, große Unternehmen – gewannen Macht auf Kosten kleinerer Institutionen und auf Kosten individueller Wahlmöglichkeiten und individueller Freiheit. Die Legislative, der dem Volk am nächsten stehende Zweig der Regierung, wurde völlig außen vor gelassen, nicht einmal konsultiert, keine Zusammenarbeit, nichts. Den Gesetzgebern wurde gesagt, sie sollten mit allen anderen nach Hause gehen und dort bleiben!

Anstatt auf das Urteil des einzelnen Bürgers zu vertrauen, wie es in verschiedenen Ländern in unterschiedlichem Maße geschehen ist, blühte ein eher totalitärer Ansatz auf, von oben nach unten, der von Angst genährt wurde. Die Ansätze, die gewählt wurden, waren autoritär. Genau wie in früheren historischen Epochen wurde der autoritäre Ansatz durch eine Atmosphäre der Angst gerechtfertigt, die zum Teil teilweise rational, zum großen Teil aber durch eine bewußt kultivierte Epidemie der Angst angetrieben wurde.

Handelt es sich um eine bewußte Verschwörung? Das glaube ich nicht. Aber ich glaube, es hat etwas damit zu tun, wie bestimmte Arten von Menschen auf Angst reagieren, und mit den Arten politischer und wirtschaftlicher Maßnahmen, die durch die Ängste der Menschen heraufbeschworen wurden.

Interessanterweise haben die Linke und die Rechte unterschiedlich auf die Pandemie reagiert, insbesondere auf den Lockdown. Jeder hat seine eigenen „Scheuklappen“; Filter, durch die Menschen auf der rechten bzw. linken Seite bestimmte Dinge wahrnehmen und bestimmte andere Dinge vernachlässigen. Aus irgendeinem Grund befürwortet die Linke die Lockdown-Strategie mehr als die Rechte. Ich denke, der Versuch ist sehr wichtig, das Warum zu verstehen. Wenn wir verstehen können, warum, könnte uns das etwas über die Natur der Linken und die Natur der Rechten lehren.

 

Eine pandemische Erleuchtung

Nebenbei glaube ich, und ich fühle das schon seit ein paar Wochen, daß es zumindest eine Art Silberstreif am Horizont dieser schrecklichen viralen und psychosoziopolitischen Pandemie gibt: Ich glaube tatsächlich, daß die Menschen, wenn alle zur Vernunft kommen, rationaler funktionieren werden, auch rationaler, als sie es bereits vor der Pandemie waren.

Es liegt auf der Hand, daß das ganze Land und die ganze Welt auf die durch das Virus hervorgerufene Angst letztlich auf eine politisch linke Art und Weise reagiert haben. Aber ich denke, die katastrophalen Folgen dieser Reaktion der Linken werden jetzt allen klar sein. Ich glaube also, daß es eine Art hochkomprimiertes, schnelles und verheerendes „linkes politisches Experiment“ sein wird, dessen Scheitern und Nichtwünschbarkeit allen klar sein wird.

Ich glaube, es besteht ein hohes Potential für eine Wiedergeburt von Freiheit, Freiheit und Demokratie.

Diejenigen, die während dieser Pandemie eine gesunde Liebesbeziehung hatten, können sich glücklich schätzen, denn Liebe ist das einzige Heilmittel gegen die Angst. Liebe hält einen Menschen auf das konzentriert, was zählt, und so ziemlich alles, was in der ganzen Welt zählt, ist die Liebe zwischen dir und den Menschen, die du am meisten liebst. Das ist rational. Sie funktioniert als zentrierende und erdende rationale Erfahrung für dich inmitten all dieser Angst. Ich habe gehofft, daß die Menschen daraus mehr Dankbarkeit für das, was sie haben, und mehr Nähe zu ihrer Familie und ihren Freunden, mit denen sie das alles durchgestanden haben, entwickeln werden. Das ist ein Teil des Silberstreifens, der meiner Meinung nach möglicherweise kommen wird. Eines Abends vor ein paar Wochen kam es mir wie eine Offenbarung vor.

Es ist, als ob bei uns allen durch die Mordsangst die „Scheiße“ herausgeprügelt würde. Das Endergebnis könnte sehr wohl sein, daß wir alle mehr mit unserem Kern und der Notwendigkeit in Berührung kommen, Bedingungen zu schaffen, unter denen unser Kern gedeihen kann. Und diese Bedingungen sind die Bedingungen von Freiheit und Demokratie.

 

Politik und die Pandemie

Ich denke, die Frage der Politik der Pandemiebekämpfung ist komplex. Es ist sehr bedauerlich, daß sich die Pandemie und die Reaktion auf die Pandemie in politische Strömungen geteilt haben.

Ich stimme im Allgemeinen nicht unbedingt dem Meme „Konservative sind gegen die Wissenschaft“ zu. Ich glaube vielmehr, daß es bestimmte wissenschaftliche Fragen zur Pandemie und zu anderen Dingen, wie dem Klimawandel, gibt, bei denen bestimmte Schlußfolgerungen die Tendenz haben, bestimmte politische Modelle und bestimmte politische Ergebnisse zu bevorzugen, und deshalb neigt jede Seite dazu, bestimmte Daten zu bevorzugen und andere Daten zu ignorieren, die ihre Weltsicht und ihre politischen Präferenzen und Modelle nicht unterstützen. Es mag sein, daß die „liberalen wissenschaftlichen Modelle“ in bestimmten wissenschaftlichen Fragen eine „Wahrheitsmehrheit“ repräsentieren, aber es gibt auch den Druck der „politischen Korrektheit“, Daten zu unterdrücken und zu verwerfen, die nicht in das „politisch bevorzugte“ wissenschaftliche Modell passen. Ich denke also, es ist klar, daß diese politischen Präferenzen auf beiden Seiten dazu neigen, die wissenschaftlichen Modelle der jeweiligen Seiten zu verzerren. Vielleicht erweisen sich Konservative in diesen Fragen schließlich eher als „Wissenschaftsgegner“ als die Liberalen, aber ich denke, daß Liberale auch in unterschiedlichem Maße „Wissenschaftsgegner“ sein können, wenn die Daten nicht zu ihren bevorzugten politischen Lösungen passen. Ich denke, das ist ziemlich dramatisch, wenn es um die Pandemiedaten geht. Zum Beispiel neigen die medizinischen und gesundheitspolitischen Modelle stark dazu, die schlimmstmöglichen Szenarien zu bevorzugen und die sehr bedeutenden gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen, zum Beispiel der extremeren Lockdown-Politik, völlig zu ignorieren.

Wir können die Risiken des Nichthandelns nicht ignorieren, aber es ist bedauerlich, daß es an Toleranz mangelt, alle Seiten dieser Frage zu berücksichtigen. Es scheint auch klar zu sein, daß bestimmte Präferenzen hinsichtlich der Maßnahmen bestimmte Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen begünstigen. Zum Beispiel schadet eine geschwächte Wirtschaft gewöhnlich dem Amtsinhaber.

Ich denke, diese Fragen spielen in bevorzugte politische Modelle hinein, können aber auch etwas mit politischen Temperamenten zu tun haben. Ich frage mich zum Beispiel, ob links und rechts unterschiedlich auf Angst reagieren. Ich denke, die Linke neigt dazu, die vorsichtigere und „bedächtigere“ Reaktion auf Angst zu bevorzugen, einschließlich manchmal einer Art „Hamlet-ischer“ Lähmung und Unentschlossenheit. Ich glaube auch, daß Liberale in ihren Köpfen bequemer leben als Konservative. Ich denke, daß Konservative dazu neigen, mehr „vorwärts“ zu stürmen. Ich glaube auch, daß es Unterschiede in der Einstellung zur Arbeit geben kann, und es gibt definitiv Unterschiede in der Einstellung zu verschiedenen Wirtschaftsmodellen und politischen Praktiken.

Ich denke, daß jede Seite etwas zu bieten hat, und ich finde es schade, daß die beiden Seiten so polarisiert sind.

Ich denke, die Polarisierung läuft letztlich auf eine starke Polarisierung hinsichtlich dessen hinaus, welche Art von politischen Modellen unser Leben und die politischen Antworten auf bestimmte globale Fragen bestimmen sollten. Ich denke, daß es im Laufe der Jahrzehnte einen zunehmenden Grad an politischem und kulturellem Bürgerkrieg gegeben hat. Ich denke, dieser Bürgerkrieg ist grundlegender als nur die Polarisierung wegen Trump. Ohne Trump wäre die Polarisierung fast genauso stark, seien wir ehrlich.

Ich denke, der Aufstieg von Trump stellt eine soziopolitische „Kristallisation“ dieser zugrundeliegenden politischen Kluft dar. Seine persönlichen Eigenschaften entflammen eine bereits bestehende soziopolitische Kluft. Ich glaube nicht, daß dies im Großen und Ganzen notwendigerweise eine „schlechte“ Sache ist. Ich denke, es ist eine Manifestation eines soziopolitischen Prozesses, der ungeachtet dessen voranschreitet. Ich hoffe nur, daß sich der Prozeß auf politischem Wege zum tragen kommt und nicht durch Aufruhr und gegenseitiges Provozieren und Abschlachten.

 

Politik und Angst

Ein Facebook-Freund stellte die wohlbekannte Behauptung auf, daß Trumps Wahl auf Angst beruhte. Dies war meine Antwort:

Das ist ein interessanter Kommentar, den du über die Angst machst. Wenn man für einen Moment das Meme beiseite läßt, der Erfolg Trumps beruhe irgendwie einzig und allein auf Angst: basiert nicht immer ein großer Teil der Politik auf Angst? Angst vor der Politik der anderen Seite? Ist nicht die Angst, die der Politik zugrunde liegt, der Grund, warum die Menschen so emotional werden, wenn es um Politik geht? Ich habe oft gedacht, daß der Grund dafür, daß wir alle so fest und emotional an unseren politischen Überzeugungen festhalten, darin liegt, daß unsere politischen Visionen als eine Art Fahrplan zum Überleben funktionieren: Was wir denken, wird uns helfen zu überleben.

Vermutlich geht es in der Politik nicht nur um Angst. Vermutlich geht es zum Teil um einen positiven Geist der Zusammenarbeit.

Aber warum sonst sollten die Menschen auf beiden Seiten wütend aufeinander werden, wenn nicht wegen der Angst auf allen Seiten?

Es ist, als würden wir uns gegenseitig anschreien: „Faß nicht auf die glühende Herdplatte!“

Und diese Angst führt vermutlich auch zu dem heftigen moralisierenden Ton, den wir alle an den Tag legen. So kommt es also zu: „Sie sind ein böser Mensch, weil Sie jeden ermutigen – vielleicht sogar jedem befehlen, die glühende Herdplatte anzufassen!“

 

COVID-19, Angst und Wut

Ein ganz einfacher Gedanke ist mir heute gekommen: COVID-19 selbst, zusammen mit dem Lockdown (unabhängig davon, ob du den Lockdown als absolut notwendig oder nicht notwendig oder irgendwo dazwischen betrachtest), haben eine enorme Menge an Angst und Wut erzeugt (und das gilt unabhängig davon, auf welcher Seite der politischen Kluft du dich befindest).

Eine Sache, die interessant ist, ist die Frage, wie COVID-19 zu einem politischen Thema wurde. Ich frage mich, wieviel das damit zu tun hat, daß einige „politische Charaktertypen“ eher mit Angst und andere eher mit Wut reagieren. Sowohl die Angst als auch die Wut können rationale oder irrationale Aspekte haben. Manchmal ist es gut, auf seine Angst zu hören und vorsichtig zu sein; manchmal ist es gut, ins Leben hinauszugehen, seine Angst zu ignorieren und einen Kampfgeist zu entwickeln, bei dem man Risiken eingeht. Jedes dieser Dinge kann zu einem ungesunden Extrem führen.

Und schließlich: Worum geht es in der Politik, wenn nicht um Angst und Wut? Zumindest geht es in der dysfunktionalen Politik um diese Dinge. Zu schade, daß wir keine funktionellere Politik betreiben können, wo Angst und Wut nicht die dominierenden Themen sind, wo Menschen tatsächlich Gespräche führen könnten und sich nicht scheuen müßten, das zu sagen, was sie denken oder fühlen, wo sie in der Lage wären, alles zu erforschen, die ganze Wahrheit und nicht nur die Teile der Wahrheit, die unserem Temperament oder unseren ideologischen Bindungen entsprechen.

Viele Menschen haben das Gefühl, daß die von COVID-19 erzeugte Angst und Wut und die emotionale/psychologische/soziale Stauung, die aus dem Lockdown resultierte (ob notwendig oder nicht), zumindest eine gewisse Rolle in der Politik der Straße gespielt haben, die sich seit dem Tod von George Floyd abspielt.

 

Das Jahr von Kampf und Flucht

Ich habe im vergangenen Jahr viel über „Kampf oder Flucht“ gelernt. Mit der Pandemie verstärkte sich eine Tendenz, die sich schon seit einigen Jahren abzeichnete: eine zunehmende Hysterie, bei der die Menschen mehr und mehr in einem chronischen Zustand von Wut und Angst lebten.

Dann kam die Pandemie, und neben der viralen Pandemie gab es eine Pandemie der Angst. Und wieder kam die Kampf- oder Fluchttendenz zum Vorschein: Einige Menschen reagierten auf die Pandemie mit einem Übermaß an trotziger Wut, andere reagierten auf die Pandemie mit einem Übermaß an Angst.

Nach der ersten großen Welle von Angst überkam die Gesellschaft eine große Welle von Wut: Aufruhr in den Straßen usw.

Für mich sind die Besonderheiten und die Details, worum es bei der Angst und der Wut angeblich ging, ein eher oberflächliches Thema, verglichen mit den eigentlichen Phänomenen Angst und Wut. Ich denke, daß Angst und Zorn im Grunde Phänomene unserer tierischen Natur sind. All die Einzelheiten und Rationalisierungen hinsichtlich Angst und Zorn sind das, was Menschen bei dem Versuch tun, sie zu „rechtfertigen“ (d.h. es so aussehen zu lassen, als seien sie „gerecht“). Es ist typisch für Menschen, sich in Stämmen zu organisieren und sich dann gegenseitig zu bekämpfen, wenn sie alle von Angst aufgewühlt sind. Ich behaupte, daß die eigentlichen Quellen der Angst und Wut viel tiefer liegen als die angegebenen Gründe. Was kommt zuerst? Die Angst und Wut oder die angeblichen „Gründe“?

Unabhängig davon, welche Analyse man über all das anstellen könnte, ist es für mich ziemlich klar, daß die Angst und die Wut gemeinhin keinem konstruktiven Zweck dienen. Wir sind nicht einander Feind. Angst und Wut sind der Feind. Wenn wir diese Tatsache aus den Augen verlieren, werden wir blind. Und dann bekommen wir den Turmbau zu Babel, den wir gerade durchlebt haben.

Wir denken, wir sind Gegner. Aber das sind wir nicht. Das ist nicht der Weg, um irgendein Ziel zu erreichen, das konstruktiv oder erstrebenswert ist. Es führt nur zu blinder Zerstörung. Bevor wir etwas Konstruktives erreichen können, müssen wir Kampf oder Flucht hinter uns lassen. Wir sind nicht einander Feind, sondern wir haben einen gemeinsamen Feind: und dieser Feind ist Kampf oder Flucht.

Wie können wir aufhören Feinde zu sein? Hören wir auf, uns als Feinde zu betrachten! Die Antworten auf unsere Probleme werden nur dann deutlich hervortreten, wenn wir das tun, denn jede Seite hat einen Teil der Antwort. Und die vollständige Antwort wird nur dann auftauchen, wenn wir diese Teile miteinander verbinden.

 

Bei Fakten muß man in der Regel nicht laut werden

Fakten verbreiten sich von selbst allmählich, weil sie von der Wahrheit befeuert werden. Man muß sie nicht als Keule benutzen, mit der man den Leuten auf den Kopf schlägt. Das ist kontraproduktiv. Die Wahrheit wird sich irgendwann durchsetzen, wenn die Bedingungen stimmen. Es gibt Gründe, warum sich die Wahrheit nicht immer wie ein Lauffeuer verbreitet. Die Menschen werden auf die Wahrheit hören, wenn sie dazu bereit sind. Und es ist wahrscheinlicher, daß du die Menschen überzeugst, wenn du einen ruhigen, großzügigen und wohlwollenden Ansatz verfolgst. Das Medium ist die Botschaft. Edle Zwecke rechtfertigen keine unwürdigen Mittel.

 

Über Gewißheit

Eine Haltung der Gewißheit ist eher ein Zeichen von abwehrender Unsicherheit als von Weisheit.

Seine Meinung aggressiv zu vertreten, ist ein Weg, sich nicht unsicher zu fühlen. Ich bin der Meinung, daß Gewißheit fast nie ein gutes Zeichen ist! Meiner Erfahrung nach sind Menschen, die ein Thema oder ein Gebiet oder ein Handwerk wirklich gut kennen, nie sicher. Nur Menschen, die Wissen VERMEIDEN, fühlen sich des Wissens, das sie haben, sicher! Menschen, die intellektuell wirklich anspruchsvoll sind, fühlen sich völlig wohl damit, unsicher zu sein und sind immer bereit, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, daß sie falsch liegen.

 

Covid und Freiheit

Zum Gutteil ist dieser Artikel einfach eine Mainstream-Kritik an der aktuellen Covid-Lage. Ich möchte auf dieser Ebene darüber nachdenken und diskutieren, bin aber auch an einer Diskussion des Themas Freiheit bei der Covid-Lage interessiert. Das ist die Art von Dingen, die man früher an den Hochschulen diskutiert hat, als es noch so etwas wie Meinungsfreiheit gab.

Ich poste dies nicht als Polemik für oder gegen Impfstoffe und bin nicht daran interessiert, politisierende (statt ruhige, freundliche, rationale und nicht aufdringliche) Kommentare für oder gegen die Impfstoffe auf Facebook zu lesen. Ich wäre an jeder ruhigen und mit Belegen versehenen Diskussion interessiert. (Verweise sollten einen Link zur Quelle enthalten, aber auch Auszüge, so daß der Leser nicht unbedingt den ganzen Link lesen und versuchen muß, herauszufinden, was der Poster für wichtig hielt.) Ich bin nicht an Streitgesprächen interessiert. Sie sind langweilig und eine Zeitverschwendung. Ich bin nur an einer freundlichen Diskussion interessiert. Ich bin nur daran interessiert, meine Zeit Leuten zu schenken, die eindeutig, ausschließlich und aufrichtig daran interessiert sind, voneinander zu lernen, im Gegensatz zum Gewinnen, denn Gewinnen beinhaltet fast immer ein gewisses Maß an Verdrehungen oder Lügen. Das ist nicht im Sinne von Wahrheit und Forschung. Es ist aufdringlich und mit Zwang verbunden.

Dieser Artikel spricht sich offensichtlich für die Impfung aus. Ich bin seit Februar mit Moderna doppelt geimpft, weil ich der Meinung war, daß die Vorteile die Risiken für mich, eine Person mit praktisch jedem Risikofaktor für den Tod durch das Virus, bei weitem überwiegen. Ich poste diesen Artikel, weil ich denke, daß es Informationen sind, die Teil des Gesprächs sein sollten.

Ich habe persönliche und Facebook-Freunde und Patienten, die heftig gegen die MRNA-„Impfstoffe“ sind (viele stellen in Frage, ob man die MRNA-Technologie – Moderna, Pfizer usw. – wirklich als „Impfstoff“ bezeichnen kann) und die glauben, daß sie extrem schädlich sind.

Ich selbst habe große Bedenken, Menschen zu zwingen, sich medizinischen Prozeduren wie einer Impfung zu unterziehen. Die meisten oder alle der Analogien, die ich zur Verteidigung von Zwangsimpfungen gehört habe, sind falsche Analogien.

Die ganze Covid-Diskussion war von Anfang an so sehr von Angst, Wut und Moralisieren durchzogen, frei von einer ruhigen und rationalen Beurteilung, daß ich es im Grunde unmöglich finde, irgendeinem Standpunkt auf irgendeiner Seite zu vertrauen. Ich bin von Natur aus ein sehr gelehrter Mensch mit wissenschaftlichen Interessen, aber ich habe den Versuch, die COVID-Diskussion rational zu verstehen, im Frühjahr 2020 aufgegeben (abgesehen davon, daß ich mich mit dem Mainstream-Narrativ vertraut gemacht habe), weil ich es nicht für möglich hielt, rationale und ausgewogene Informationen durch irgendeine mir bekannte Quelle zu erhalten. Es müßte eine Quelle sein, die tatsächlich beide Standpunkte in den Raum stellt, ohne Anzeichen von Parteinahme. Meiner Erfahrung nach zeigen die sogenannten „Faktencheck“-Seiten eine klare Voreingenommenheit, was ihre Nützlichkeit einschränkt. Wir brauchen Faktencheck-Seiten zur Überprüfung der Faktencheck-Seiten!

Ich bin mir ziemlich sicher, daß niemand, der diesen Beitrag liest, wirklich all das Wissen hat, das er haben müßte, um sich eine völlig rationale und vollständige Meinung über COVID zu bilden, so oder so. Ein Teil des Grundes dafür ist, daß unser Zugang zu ausgewogenen Informationen und die Fähigkeit, die Informationen selbst zu beurteilen, von Anfang an durch Zensur und „Verdrehung“ beeinträchtigt wurde. Ein weiterer Grund ist, daß die Bildung einer vollständigen Meinung mindestens mehrere Monate täglichen und langwierigen Studiums erfordern würde. Und das zum Gutteil deshalb, weil das Thema politisiert wurde und wird.

Ich glaube, daß die Risiken für die Freiheit schwerwiegender sind als die Risiken des Virus selbst, so schwerwiegend dieses Risiko auch ist. Hörten wir nur auf die Mainstream-Nachrichtenquellen, würde diese Sichtweise als unerhört gelten. Aber wenn wir uns die Statistiken ansehen, die darauf hinzudeuten scheinen, daß die Menschen zögern, sich impfen zu lassen, müssen wir verstehen, daß auch andere Menschen große Bedenken haben. Es spielt keine Rolle, wie „gebildet“ diese Menschen sind.

Bildung und klarer Menschenverstand passen nicht immer zusammen. Das liegt daran, daß das, was wir zunehmend als „Bildung“ bezeichnen, in Wirklichkeit eine Indoktrination ist und keine Bildung. Im Laufe meines Lebens habe ich viele „ungebildete“ Menschen getroffen, die eindeutig viel klüger waren, einschließlich eines wahrscheinlich höheren IQs, als viele oder die meisten gebildeten Menschen, die ich kannte, und die sich viel klarer ausdrücken konnten, als es viele gebildete Menschen tun.

Im Laufe der Menschheitsgeschichte und insbesondere in den letzten 100 Jahren sind Hunderte von Millionen Menschen auf der ganzen Welt im Kampf für die Freiheit gestorben. Aber in der heutigen Welt, so scheint es mir, würden viele Menschen die Gültigkeit des Konzepts der Freiheit überhaupt in Frage stellen. Sie scheinen es einfach nicht zu verstehen. Dies ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was ich meine, wenn ich meine Bedenken über sogenannte „gebildete“ Menschen äußere. Im Gegensatz dazu scheinen „ungebildete“ Menschen, insbesondere Menschen, die aus weniger freien Ländern eingewandert sind, das Konzept der Freiheit sofort und klar und energisch zu verstehen.

Ich zögere sogar, meine Meinung über meine Besorgnis bezüglich der Bedrohung der Freiheit zu äußern, weil ich leider ein gewisses Maß an üblen und antagonistischen Antworten erwarte, die ich von bestimmten Seiten erhalten könnte, verbunden mit schwerem Moralisieren und einer Weigerung, alle Gesichtspunkte in einer Weise zu berücksichtigen, die nicht von Angst, Wut, Schuldzuweisungen, Sarkasmus, Verachtung und falschen Schlußfolgerungen über meine „Motive“ und die Motive anderer durchtränkt ist.

 

Die „beiden Entzündungen“

Von Anfang an gab es zwei Viren: einen biologischen und einen soziologischen. Beide Viren lösen einen potentiell tödlichen „Entzündungsprozeß“ aus. Wir alle müssen „entzündungshemmende“ Praktiken anwenden, wenn wir überleben wollen. Nur dann kann sich biologische und soziologische Gesundheit durchsetzen.

 

Die Emotionellen Pest unter Lockdown stellen

Es gibt eine soziologische Krankheit, die der Psychiater und Soziologe Wilhelm Reich „die Emotionelle Pest“ genannt hat.

„Die Emotionelle Pest ist das Ausleben von Verhaltensweisen und Einstellungen in der sozialen Sphäre, die destruktiv für das Leben und das natürliche, gesunde, spontane Funktionieren sind.“ (Whitener, V. 2019. The Emotional Plague in Everyday Life II. Journal of Orgonomy V51 N2, S. 47)

Das Motiv der Emotionellen Pest ist nie das erklärte Motiv. Das eigentliche Motiv ist schlicht die Zerstörung dessen, was gut und frei ist. Es ist die Rache an dem Guten durch Menschen, die unglücklich sind und die durch die Freiheit und die mit der Freiheit einhergehende Verantwortung verunsichert sind. Die Emotionelle Pest muß sequestriert und eliminiert werden, so wie jede andere Krankheit unter Quarantäne gestellt und ausgelöscht wird. Die Emotionelle Pest muß einem Lockdown unterworfen werden.

Wie kann man einen Lockdown über die Emotionelle Pest verhängen? Zum einen, indem man auf ihre Existenz hinweist. Verteidige Freiheit und individuelle Wahlmöglichkeiten, insbesondere auch im wirtschaftlichen Bereich. Wir brauchen Gesetze, die dazu beitragen, diese Funktionen zu schützen. Ein Großteil der rechtlichen Struktur, die wir brauchen, ist jedoch bereits in der US-Verfassung enthalten. Die US-Verfassung, so wie sie von den Autoren entworfen wurde, muß also mit Nachdruck verteidigt werden.

 

Über das Spekulieren

Ich stelle zunehmend fest, daß eine der Schlüsselkomponenten für ein klares Denken im persönlichen Leben und im Leben im allgemeinen darin besteht, Spekulationen zu unterlassen, insbesondere über die Motive anderer Menschen, oder wenn man schon spekuliert, dann sollte man sich zumindest bewußt sein, daß man spekuliert!

Je mehr man diese bewußte Perspektive gegenüber Spekulationen einnimmt, desto mehr beginnt man zu erkennen, daß Spekulationen in einem selbst und in anderen Menschen auftreten, sowohl im zwischenmenschlichen Bereich als auch in anderen Bereichen, zum Beispiel in der Politik.

Es scheint ziemlich klar zu sein, daß die Neigung zur Spekulation eng mit Angst zusammenhängt. Die Natur und unser Verstand verabscheuen das Vakuum, insbesondere wenn uns eine zwischenmenschliche oder beispielsweise eine politische Situation gefährlich erscheint, und deshalb neigen wir dazu, jedes Vakuum mit Spekulationen zu füllen. Der Mensch ist sehr gut im Spekulieren, das ist einer der Gründe, warum es uns so gut ergangen ist. Aber es ist ein zweischneidiges Schwert.

Ich denke, man kann mit Fug und Recht behaupten, daß exzessives Spekulieren, insbesondere wenn man sich nicht bewußt ist, daß man spekuliert, und seine Spekulationen so behandelt, als wären sie Tatsachen, im Grunde ein ziemlich guter Indikator für den Grad der emotionalen, psychologischen und soziologischen Dysfunktion der Person ist, die spekuliert. Ich denke, das hat mit der Beziehung zwischen Angst und Spekulation zu tun. Und ich denke, daß wir dies in der Ära der Covid-Pandemie sehr deutlich sehen. Die durch Covid ausgelöste Angst hat uns alle in Spekulationsmaschinen verwandelt! Zusätzlich zu den Spekulationen über Covid haben die Spekulationen über die Motive anderer Menschen in der Politik stark zugenommen, so daß wir in einer Welt leben, in der Menschen, mit denen wir nicht einverstanden sind, in unseren Köpfen immer mehr zu lächerlichen Karikaturen werden. In Verbindung mit der sozialen Isolation, die durch die Pandemie und dem daraus resultierenden Mangel an persönlichen Kontakten entstanden ist, wird unser Verständnis von Menschen und anderen Dingen immer oberflächlicher, und wir füllen die Lücken in unserem Verständnis mit Spekulationen.

 

Liebe braucht Mut

Das Wort „Mut“ kommt vom lateinischen Wort „cor“, was „Herz“ bedeutet. Liebe braucht Mut. Ohne wahren Mut gibt es keine wahre Liebe oder Schönheit.

 

Kontrollieren oder nicht kontrollieren: Ist das die Frage?

Manchmal frage ich mich, ob es im Grunde nur zwei Arten von Menschen gibt: Menschen, die andere Menschen kontrollieren wollen, und Menschen, die andere Menschen nicht kontrollieren oder von anderen Menschen kontrolliert werden wollen. Und ich frage mich, ob diese Unterscheidung tatsächlich wichtiger ist als politische Ideologie bzw. Zugehörigkeit.

 

Direktheit

Ich bevorzuge Menschen, die einfach und direkt sind, auch oder gerade dann, wenn ich mit ihnen nicht übereinstimme.

 

Über Spekulationen über die Motive von Menschen, Paraphrasieren und darüber, daß politische Diskussionen manchmal auf Projektionen beruhen

Ich bin kein Freund von Spekulationen über die Motive, aus denen Menschen bestimmte Dinge denken, sagen oder tun. Diese Art von Spekulation ist selbst wie ein Virus, und es ist ein Virus, der alle Diskussionen in unserem Land vollständig befallen hat, sowohl vor als auch während der COVID-19-Pandemie. Das gilt auch für „Nachrichten“-Organisationen, bei denen das um sich greifende Spekulieren über die Motive der Menschen die eigentliche Nachrichtenberichterstattung in den Schatten gestellt und die Darstellung sachlicher Informationen verdrängt hat. Das gilt auch für soziale Medienplattformen wie Facebook und Twitter. Selbst wenn sachliche Informationen präsentiert werden, sind sie so sehr mit Spekulationen und Beschimpfungen durchsetzt, daß es äußerst schwierig ist, zu erkennen, wo die sachlichen Informationen aufhören und die Spekulationen, Angriffe, das Problemwälzen und die Subjektivität beginnen. Diese Art von Phänomen reduziert jede Diskussion auf das Niveau eines Kampfes im Gerichtssaal zwischen Anwälten, die nur die Informationen präsentieren, die ihren Klienten begünstigen. Ein damit zusammenhängendes Merkmal ist, daß Schlußfolgerungen gezogen werden, bevor Fakten gesammelt wurden, und die Fakten werden selektiv beachtet und in einer Weise gefiltert, die ihre Interpretation verzerrt.

Ein weiteres Phänomen, das die politische Diskussion infiziert, ist die menschliche Tendenz, das, was andere sagen, zu paraphrasieren.

Ich denke, daß dieses Paraphrasieren wahrscheinlich der Natur des Denkens selbst innewohnt, so daß es sehr schwer zu beseitigen ist. Aber ich halte es für sehr wichtig, daß wir uns gegenseitig so wenig wie möglich paraphrasieren. Das ist so ähnlich wie bei der herkömmlichen Eheberatung, wo der Eheberater Ehepartner B fragt, was Ehepartner A gerade gesagt hat. Typischerweise ist Ehepartner B völlig unfähig, das, was Ehepartner A gerade gesagt hat, tatsächlich zu wiederholen; statt genau zu wiederholen, was Ehepartner A gesagt hat, wird Ehepartner B das Gesagte falsch umschreiben. Die Umschreibung selbst verkörpert in der Regel die Ängste, die Wut und andere Eigenschaften von Ehepartner B, die dazu führen, daß Ehepartner B das, was Ehepartner A gesagt hat, verzerrt wahrnimmt.

Ein weiterer übergreifender Faktor, der diese Verzerrung verursacht, ist die Psychologie der Teilnehmer. Dies ist auch in der Politik zu beobachten, da unterschiedliche politische Orientierungen offenbar zumindest teilweise biopsychologischer Natur sind. Das führt dazu, daß eine politische Diskussion einer Eheberatung ähneln kann, bei der man sich gegenseitig falsch paraphrasiert oder die eigenen Motive und Gedanken auf die andere Partei projiziert. In diesen Fällen kann eine politische Diskussion für die Teilnehmer wie eine Art Rorschach-Test wirken. Bei diesem Test sieht die Person im Tintenklecks eine Projektion des Inhalts ihres eigenen Geistes. In ähnlicher Weise besteht eine politische Diskussion oft darin, die eigene Psychologie und die eigenen Motive auf die andere Person oder Gruppe zu projizieren.

Wir alle machen uns dieser Dinge schuldig, auch ich.

Aber ich denke, es lohnt sich, ein Auge auf diese Phänomene zu haben. Ich glaube sogar, wenn wir all diese verschiedenen Arten von Verzerrungen ausblenden würden, gäbe es nur sehr wenige wirkliche politische Diskussionen, weil die meisten von uns, mich eingeschlossen, nicht wirklich ein umfassendes Verständnis der Fakten haben, um eine wirklich gültige Meinung zu haben! Wir haben Eindrücke, die wir fälschlicherweise als gültige sachliche Meinungen interpretieren.

 

Die Emotionelle Pest macht Menschen zu Masochisten

Die „Emotionelle Pest“ in Aktion: politische und kulturelle Persönlichkeiten, die Ideologien entwerfen, die als Vehikel für Wut und Mechanismen zur Manipulation der Schuldgefühle der Menschen dienen, um eine Klasse von masochistischen Sündenböcken zu schaffen.

 

Die der religiösen Erregung innewohnende Verzerrung

Da religiöse Erregung lediglich eine verzerrte sexuelle Erregung ist, sind alle Religionen von Natur aus „unaufrichtig“. Anonym.

 

Lebe!

Das Leben ist nicht sicher. Lebe dein Leben trotzdem. Feiere und verlängere dein Leben und führe den Krieg gegen den Tod, indem du mutig bist. Geh nicht leise in die dunkle Nacht. Sei lebendig. Heule gegen die Dunkelheit an. Entlarve die Dunkelheit. Erleuchte sie, entwaffne sie, sowohl in dir als auch außerhalb von dir, und lebe!

 

 

zuletzt geändert
01.10.23

 

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